Vortrag zum Wiederaufbau für Gästeführer im Ahrtal

Wir zeigen Wege zu einer resilienteren Energieversorgung.

Gruppenbild

Zu Gast im Innovation Lab des IQIB: Mitglieder des Vereins Ahrtal-Gästeführer e.V. mit Tanja Nietgen (rechts) und Dr. Bert Droste-Franke (links). 

Dirk Missbach

Wie kann das Ahrtal durch den Wiederaufbau zur Modellregion werden? Wie kann die Energieversorgung resilienter gestaltet werden? Antworten auf diese und weitere spannenden Frage haben wir den Gästeführerinnen und Gästeführern im Ahrtal im Rahmen eines Workshops im Innovation Lab des Instituts gegeben. 

Als Tochter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) e.V. unterstützten wir den Wiederaufbau in den von der Flutkatastrophe 2021 betroffenen Regionen im Rahmen von Forschungs- und Beratungsprojekten sowie durch unsere Kompetenzen im Bereich Wissenstransfer.

Wie groß die Schäden durch die Flutkatastrophe waren und welche Maßnahmen die Resilienz der Region stärken können, veranschaulichten Dr. Bert Dorste-Franke, Leiter „Systemevaluation & gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit“ und Tanja Nietgen, wissenschaftliche Mitarbeiterin, mit einem Videobeitrag des IQIB.  Der Film nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf einen Flug über das Ahrtal – sieben Tage nach der Flutkatastrophe. Er basiert auf 3D-Luftbildaufnahmen sowie Vorher-Nachher-Vergleichen der Situation vor Ort und zeigt anschaulich die Chancen für einen klimaresilienten Wiederaufbau. Bereits in der Umsetzung befinden sich zum Beispiel die Empfehlungen aus dem Projekt “Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz”(KAHR) zum hochwasserangepassten Wiederaufbau der Brücken im Ahrtal.

Der Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis steht am IQIB besonders im Fokus. Mehr als 500 nationale und internationale Expertinnen und Experten haben seit der Flutkatastrophe an Workshops des Instituts zu den Themen “Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz” teilgenommen. 

IQIB engagiert sich aber auch außerhalb des vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderten Projekts KAHR für die Stärkung der regionalen Resilienz - zum Beispiel durch Forschung für eine Neugestaltung der Energieversorgung. Im Rahmen des neuen, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekts “EnergieregionPlus”, sollen am Beispiel des Landkreis Ahrweiler Methoden und Instrumente entwickelt werden, mit denen virtuelle Kraftwerke, auch mit privaten Kleinstanlagen aufgebaut werden können, inklusive einer Notstromversorgung.  

Zudem führen wir das im Rahmen des Projekts KAHR etablierte regionale “Katastrophenschutz-Netzwerk zur Bewältigung großer Hochwasser- und Starkregenereignisse“ (H-Kat-Net) über das Ende des Projekts KAHR hinaus weiter. In diesem Netzwerk arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Blaulicht-Familie (THW, Feuerwehr) zur Verbesserung des regionalen Katastrophenschutzes zusammen.

IQIB engagiert sich außerdem weiterhin auch für den Aufbau eines "International Resilience Center @ Ahr-Valley" - ein bundesweites Zentrum zur Erforschung und Vermittlung von Resilienz. Ziel ist es, die Erinnerung an die Flutkatastrophe wachzuhalten, den Katastrophenschutz auszubauen und den Wissenstransfer zur Stärkung der Resilienz in die Gesellschaft zu ermöglichen.  
 
Weitere Informationen zum Projekt: KAHR 

Weitere Informationen zum Projekt EnergieregionPlus

Ansprechpartner am IQIB

Dr. Bert Droste-Franke