Smarte Energieversorgung für das Ahrtal

Resilienz beginnt lokal: Im Rahmen des Projekts EnergieregionPlus entwickeln wir virtuelle Kraftwerke zur Versorgung der Bevölkerung mit Strom und Wärme durch erneuerbare Energie.

Gruppenbild

Gemeinsam für den Kreis Ahrweiler: Workshop der Umsetzungsgruppe im Rahmen des Projekts EnergieregionPlus im Innovation Lab des IQIB.

IQIB

Eine stabile und smarte Energieversorgung stellt einen zentralen Faktor gesellschaftlicher Resilienz dar. Globale Krisen, geopolitische Spannungen und die Folgen des Klimawandels machen deutlich, wie wichtig nachhaltige und intelligente Energiesysteme sind – insbesondere auf regionaler Ebene. Im Ahrtal, einer Region, die von den Auswirkungen extremer Wetterereignisse geprägt ist, entwickeln wir deswegen im Rahmen des Projekts EnergieregionPlus Gestaltungsinstrumente und Methoden, mit denen gemeinsam mit Kommunen virtuelle Kraftwerke aufgebaut werden können.

„Resilienz beginnt lokal“, so die Leitidee des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderten Projekts, das eine kostengünstige und sichere Versorgung der Region mit Strom ermöglichen soll. Im Ergebnis werden Keimzellen einer Energieregion entstehen, die beispielhaft zeigen, wie smarte und resiliente Energieversorgung in Deutschland künftig funktionieren kann. 

Wie funktioniert ein virtuelles Kraftwerk?

Nachgefragt bei Dr. Bert Droste Franke:

Gemeinsam Energie erzeugen

  • Als „virtuelles Kraftwerk“ wird der Zusammenschluss mehrerer dezentraler Anlagen der Stromversorgung bezeichnet, die in der Lage sind, steuerbare Kraftwerksleistung zu ersetzen. 
  • Elemente können Stromproduzenten wie zum Beispiel Biogas-, Windkraft-, Photovoltaik-, KWK- oder Wasserkraftanlagen sein. Hinzu kommen unter anderem Stromverbraucher und Stromspeicher.
  • Lokal produzierter Strom soll lokal verbraucht werden.

Resilienz durch Vernetzung 

  • In einem „virtuellen Kraftwerk” werden Stromerzeugung, -speicherung und -verbrauch intelligent miteinander vernetzt. 
  • Dadurch können Synergien genutzt und bedarfsgerecht Strom bereitgestellt werden - trotz der Schwankungen, die in der Produktion durch erneuerbare Energien, wie z.B. Solar- und Windkraft, entstehen. 
  • Die Stromversorgung wird zuverlässiger und kann in Teilen sogar bei großflächigen Stromausfällen noch funktionieren. 

Gemeinsam Märkte erschließen

  • Die beteiligten Akteure können gezielt Strom für verschiedene Märkte produzieren und verkaufen.

Gemeinsam Energie erzeugen!

Schematische Darstellung von gemeinsamer Energieerzeugung

Visualisierung: IQIB 

Bei einem gemeinsamen Workshop mit der Umsetzungsgruppe des Projekts in unserem Innovation Lab in Bad Neuenahr-Ahrweiler diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung über die ersten Schritte und wesentlichen Chancen und Herausforderungen des Projekts. 

Neben dem IQIB bringen die Simon Process Engineering GmbH und die ef.Ruhr GmbH ihre technische und planerische Expertise ein. Gemeinsam schaffen sie die Grundlage dafür, dass Kommunen künftig maßgeschneiderte, wirtschaftlich tragfähige Energielösungen umsetzen können – angepasst an regionale Bedürfnisse und Herausforderungen.

Unser Input: Wir

  • entwickeln Analyse- und Visualisierungsinstrumente, mit denen wir die Möglichkeiten von Kommunen in gemeinsam erarbeiteten Szenarien sichtbar machen,
  • untersuchen die Rahmenbedingungen und begleiten die Implementierung vor Ort, inklusive Monitoring,
  • koordinieren die Zusammenarbeit der Projektpartner.

Weitere Informationen zum Projekt EnergieregionPlus finden Sie hier: Projekt EnergieregionPlus 

Ihr Ansprechpartner am IQIB

Dr. Bert Droste-Franke