Wir bringen Wissenschaft in die Praxis
Welche Rolle spielen Brücken bei Hochwasser? Beim Aktionstag Starkregen und Hochwasser der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler präsentieren wir Forschungsergebnisse.

Welche Rolle spielen Brücken bei Hochwasser? Beim Aktionstag Starkregen und Hochwasser der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler präsentieren wir Forschungsergebnisse.

Besonders relevant für das Ahrtal ist die Forschung zu den durch die Flutkatastrophe 2021 verursachten Schäden an den Brücken entlang der Ahr. Im Strömungskanal wurden im Rahmen des Projekts „Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz“ (KAHR) zum Beispiel die Auswirkungen von Verklausungen durch Treibgut auf den Wasserstand und die Geschwindigkeit des Durchflusses bei unterschiedlichen Brückenbauweisen analysiert.

Aktionstag Starkregen & Hochwasser. Dipl. Geographin Tanja Nietgen und Dr. Bert Droste-Franke informieren Besucher an unserem Stand.

Versuchshalle des Lehrstuhls und Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen.
RWTH Aachen/IWW

Strömungskanal in der Versuchshalle des Instituts für Wasserbau und Wasserwirtschaft der RWTH Aachen.
RWTH Aachen/IWW
Die Ergebnisse unseres Projektpartners, dem Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) der RWTH Aachen, zeigen, dass für eine hochwasserangepasste Bauweise u.a. entscheiden sind: Die Höhe der Brücke, die Größe des Abflussquerschnitts sowie ihre Spannweite und Gründung. Je höher und größer die Bauweise der Brücke, desto geringer sind die zu erwartenden Schäden. Brücken mit Flachgründung wurden durch die Wassermassen der Ahrflut 2021 stärker geschädigt.
Wie funktioniert Wissenschaft? Mit einem Film des IWW gaben wir auf dem Marktplatz in Ahrweiler spannende Einblicke in die Forschungspraxis. Einen plastischen Eindruck vermittelte zudem das an unserem Stand ausgestellte Brückenmodell.
Der neue Praxisleitfaden für Kommunen stieß bei der Bevölkerung auf großes Interesse. Die Broschüre gibt u.a. Empfehlungen für den Wiederaufbau, zum Hochwasserschutz und zur Stärkung der Resilienz von Gesellschaften.
Mit dabei war auch unser interaktiver Modell-Kubus "SmartEnergyCity”. An dem Modell konnten Besucherinnen und Besucher die Möglichkeiten einer smarten nachhaltigen Energieversorgung selbst testen, indem sie Photovoltaik-Anlagen, Windkraft, E-Autos etc. selbst zu- und abschalten. Die Möglichkeiten und Grenzen der Versorgung mit der gewählten Kombination zeigt eine Simulation von typischen Wochen in drei Jahreszeiten (Sommer, Übergangszeit, Winter).
Sie interessieren sich für den Praxisleitfaden „Nach der Flutkatastrophe: Chance für Veränderungen“?
Ein Filmbeitrag zum Aktionstag zeigt der SWR: Lehren aus der Ahrflut - Wie man sein Haus vor Starkregen und Hochwasser schützen kann.