Wie funktioniert Wissenstransfer?

Im Rahmen des Masterstudiengangs „Nachhaltigkeit Wissenschaft“ für angehende KlimaanpassungsmanagerInnen berichtet IQIB an der Leuphana Universität am Beispiel des Projekts KAHR über den Transfers wissenschaftlicher Ergebnisse in die Praxis.

Mit welchen Formaten können wissenschaftliche Ergebnisse aus einem interdisziplinären und transdisziplinären Forschungsvorhaben in die Praxis überführt werden? Tanja Nietgen, Leiterin des Projektbüros Rheinland-Pfalz im Forschungsprojekt „Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz“ (KAHR), erläuterte rund 30 interessierten Studierenden der Leuphana Universität in Lüneburg im Rahmen eines Online-Seminars die Funktionsweise des vom Bundesministerium für Forschung (BMBF) geförderten Projekts. In KAHR arbeiten Forschende aus verschiedenen Disziplinen (interdisziplinär) mit Akteuren aus der Praxis (transdisziplinär) zusammen.

Es ist wichtig, bereits in einem frühen Projektstadium die Forschung an die Bedarfe der Region zu knüpfen und die Praxisakteure in die Erarbeitung der Ergebnisse einzubinden.

Tanja Nietgen, Leiterin Projektbüro Rheinland-Pfalz im Forschungsprojekt KAHR

Hierzu hat das Institut ein Informationsmanagement-Tool entwickelt, in dem Daten verknüpft und Zusammenhänge visualisiert werden können.

Als Beispiel für gelungenen Transfer beschrieb Nietgen einen Workshop im von der Flutkatastrophe im Juli 2021 stark betroffenen Ahrtal, bei dem wissenschaftlichen Akteure mit der kommunalen Verwaltung über die Nutzung von Sportflächen als potenzielle Retentionsflächen diskutierten. Ein kontinuierlicher Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis finde zudem durch die Teilnahme von KAHR-Projektpartnern an wiederkehrenden Formaten, wie beispielsweise den regelmäßigen Treffen der Hochwasserpartnerschaft Ahr, statt. Nietgen stellte auch ein Beratungsformat von Kommunen, die in der Vergangenheit mit Hochwassern konfrontiert waren, für betroffene Kommunen im Ahrtal dar: Braunsbach (Baden-Württemberg), Meißen (Sachsen), Goslar (Niedersachsen) und Simbach am Inn (Bayern) stehen als Gesprächspartner zur Verfügung. Das Format wird vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), in Koordination mit der Kreisverwaltung Ahrweiler, angeboten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Projekt-Homepage.

Ansprechpartnerin am IQIB

Tanja Nietgen