Urban Diplomacy: Städte als Akteure in der internationalen Zusammenarbeit stärken

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Brussels: Future Talks“ haben 30 Expertinnen und Experten sowie Praktikerinnen und Praktiker aus Städten, Netzwerken und UN-Organisationen beim Workshop „Urban Diplomacy: Cities as Partners & Innovators in Diplomacy?“ neue Ansätze der Urban Diplomacy diskutiert.

Urban Diplomacy betrachtet Städte, Regionen und Kommunen als wichtige Akteure bei der Formulierung und Umsetzung der Außenpolitik. Ähnlich wie Science Diplomacy bietet Urban Diplomacy eine neue Möglichkeit, die internationale Zusammenarbeit zu fördern, und globale Herausforderungen zu lösen. Sie kann insbesondere in Krisensituationen dazu beitragen, Kommunikationskanäle offen zu halten.

Keynote-Speakerin Annika Lenz, Program Management Officer bei UN-HABITAT Brüssel, betonte zur Eröffnung der Podiumsdiskussion die Rolle der Städte bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, des Pariser Abkommens und bei der Umsetzung der New Urban Agenda. Allerdings fehlten den Städten für ein globales Engagement die notwendigen Kapazitäten. 

"Städte müssen eine Urban Diplomacy Toolbox entwickeln, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen,“, sagte Roman Noetzel, Geschäftsführer des Instituts für qualifizierende Innovationsforschung und Beratung GmbH (IQIB), und schlug eine Urban3C-Strategie vor: Competencies, Courage, Capacities. Dabei gelte es, Kompetenzen und Kapazitäten aufzubauen, um die sektorübergreifenden Zusammenarbeit im städtischen Bereich in Kombination mit regionalen, nationalen und internationalen Politiken zu fördern. Städtische Stakeholder, die sich bereits stark engagieren, sollten weiter ermutigt werden, betonte Noetzel. Durch die Stärkung und Mobilisierung städtischer Innovations-Hotspots könne Urban Diplomacy den Weg in die Zukunft für Forschung, Bildung und Wissenschaft ebnen, zeigte sich Oliver Rohde, Abteilungsleiter für Grundsatzfragen, DLR Projektträger, überzeugt.

Alexis Roig, Chief Executive Officer des SciTechDiploHub hob die Vorteile von Urban Diplomacy hervor: Internationalisierungsstrategien, die lokale, regionale und nationale Regierungen in Einklang bringen würden besser auf aktuelle Herausforderungen reagieren können – zum Vorteil für die globale Gesellschaft.

Der Workshop wurde gemeinsam mit dem DLR Projektträger und dem SciTech DiploHub (Barcelona) durchgeführt. Er baut auf der erfolgreichen Zusammenarbeit mit SciTech DiploHub Barcelona im Rahmen der EU-Allianz für Wissenschaftsdiplomatie auf und fand als vierte Ausgabe der Veranstaltungsreihe Brussels: Future Talks statt.

Die Veranstaltung wurde von Stella Reschke, DLR Projektträger und Alexis Roig, SciTechDiploHub, co-moderiert.

Ansprechpartner am IQIB

Roman Noetzel, Geschäftsführer

Weiterführende Links

www.science-diplomacy.eu

https://projekttraeger.dlr.de/de/news