ReMoDigital: Resilienz-Monitoring für die Digitalisierung der Energiewende

In ReMoDigital entwickeln Experten aus Wissenschaft und Praxis inter- und transdisziplinär ein Konzept für die resiliente Gestaltung der digitalen Energiewende. Schwerpunkt des Vorhabens ist die Entwicklung eines systemanalytischen Stresstest-Instrumentariums inkl. eines Konzepts zu dessen gesellschaftlicher Einbettung . Darauf aufbauend soll ein Resilienzmonitoring etabliert werden.

Projektkoordination: Dr.-Ing. Bert Droste-Franke

IQIB-Team „ReMoDigital“: Davy van Doren, Dr. Markus Voge

Laufzeit: September 2020 – 30.04.2024

Förderung: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), 7. Energieforschungsprogramm, Förderaufruf Energiesystemanalyse

Projektgruppe: Dr.-Ing. Hans Christian Gils (DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme, Stuttgart), Professor Dr. Arnim von Gleich (Universität Bremen), Professor Dr. Carl Walter Matthias Kaiser (Universtity of Bergen), Professor Dr.-Ing. Jörg Knieling (HafenCity Universität Hamburg), Professor Dr. Sebastian Lehnhoff (OFFIS Oldenburg), Dr. Karsten von Maydell (DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme, Oldenburg), Professor Dr. Dr. Ortwin Renn (IASS Potsdam), Dr. Thomas Vogt (DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme, Oldenburg), Dr. Wolfgang Weimer-Jehle (ZIRIUS Universität Stuttgart), Dr.-Ing. Christian Winkler (DLR Institut für Verkehrsforschung, Berlin), Professor Dr. Thomas Ziesemer (UNU-MERIT)

Verbundpartner: DLR Institut für Vernetzte Energiesysteme; DLR Institut für Verkehrsforschung; ZIRIUS Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung, Universität Stuttgart; OFFIS e.V.

In ReMoDigital entwickeln Experten aus Wissenschaft und Praxis inter- und transdisziplinär ein Konzept für die resiliente Gestaltung der Digitalisierung der Energiewende. Schwerpunkt des Vorhabens ist die Entwicklung eines systemanalytischen Stresstest-Instrumentariums inkl. eines Konzepts zu dessen gesellschaftlicher Einbettung. Darauf aufbauend soll ein Resilienzmonitoring etabliert werden.

Mit dem zunehmenden Ersatz konventioneller Energieträger durch fluktuierend verfügbare erneuerbare Energiequellen bekommen die Steuerung von Energieflüssen und ihre Speicherung eine ganz neue Bedeutung für die tägliche Bereitstellung von Nutzenergie. Um komplett auf solche neuen Technologien setzen zu können, müssen sie so umgesetzt werden, dass diese auch unter widrigen Rahmenbedingungen, wie Extremwetterlagen oder Systemmanipulationen sicher funktionieren. Die im Projekt erarbeiten Instrumente sollen dabei unterstützen das System sicher gestalten zu können.

Um im Projekt das Gesamtsystem zu berücksichtigen, werden sowohl die Systemeigenschaften auf nationaler Ebene als auch typische regionale bzw. lokale Verhältnisse integriert betrachtet. Die Analysen decken dabei die Bereiche Strom, Wärme und Verkehr ab. Im Fokus stehen Energiesystem- und IKT-Technologien als Schlüsseltechnologien. Mit interaktiver Visualisierung von Analysen, Ergebnissen und Sensitivitäten wird das Instrumentarium so gestaltet, dass es besonders gut in deliberativ-diskursiven Co-Design Prozessen einsetzbar ist (transparent, interaktiv, flexibel in den Annahmen etc.). In ihm sollen Systemwissen, Wissen über Handlungsmöglichkeiten und Wissen über die gesellschaftliche Bewertung von Auswirkungen integriert werden, um so die Resilienz digitaler Optionen beurteilen bzw. resiliente Lösungen in einem gesellschaftlichen Prozess (z.B. im Rahmen einer Expertenkommission) gestalten zu können. Mit Kontextszenarien und der Betrachtung gesellschaftlicher Auswirkungen geht das Vorhaben deutlich über typische techno-ökonomische Analysen hinaus.

Die Arbeiten des IQIB konzentrieren sich dabei neben der Leitung des Projekts auf die konzeptionellen Arbeiten im Rahmen einer typischen interdisziplinären IQIB-Projektgruppe, der Erarbeitung geeigneter Indikatoren und der Integration der Systemanalysen in interaktiven Visualisierungen. Diese sollen diskursiv-deliberative Reflektionen der Ergebnisse und damit sozial und epistemisch robuste Analysen der Resilienz von Digitalisierungsoptionen der Energiewende ermöglichen.