MoMeEnT: Modellierung des sozio-technischen Mehrebenensystems der Energieversorgung und dessen Transformation

Durch die Energiewende werden immer mehr Elemente auf verschiedenen Ebenen der Energieversorgung relevant. Dazu gehören neue technische Prozesse genauso wie soziale Prozesse, die zur Gestaltung der zukünftigen Energieversorgung berücksichtigt werden müssen.

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Teilprojekt: Sozio-technische Modellierung von Interdependenzen zur energieeffizienten Einbindung von Unternehmen in das Mehrebenensystem der Energieversorgung

Teilprojektleitung: Dr.-Ing. Bert Droste-Franke

IQIB-Team: Davy van Doren, Dr. Markus Voge

Laufzeit: April 2020 – 31.12.2023

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektpartner nach Teilprojekten:

Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, die einzelnen Module des komplexen sozio-technischen Systems der Energieversorgung mittels Multi-Agenten-Ansätzen so zu modellieren, dass die dynamischen Interdependenzen und nichtlinearen Interaktionen innerhalb sowie zwischen den technischen und sozialen Modulen abgebildet, erfasst und analysiert werden können.

Durch die Kombination der insgesamt sechs agentenbasierten Modelle sollen Aussagen über mögliche Szenarien und Pfade der Transformation des Energiesystems zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden System getroffen werden und Ansatzpunkte für dessen Gestaltung und ggf. Optimierung identifiziert werden.

Das Projekt ist als Paket mit drei Teilprojekten organisiert. In jedem Teilprojekt wird ein anderer Schwerpunkt der Energieversorgung, jeweils mit einem technischen und sozialen Agentenmodell analysiert. Das Teilprojekt des IQIB zusammen mit dem Institut für Automatisierungstechnik (IAT) der Universität Bremen (Prof. Johanna Myrzik) die Modellstruktur zur energieeffizienten Einbindung von Unternehmen in das Mehrebenensystem der Energieversorgung zu entwerfen.

Das IQIB konzentriert sich dabei auf die Weiterentwicklung und Umsetzung des agentenbasierten Modells zur Analyse von Innovationsdynamiken, „SKIN-Energy“ für Energieeffizienzmaßnahmen in Unternehmen. Schwerpunkt des Modells ist die wissensbasierte Analyse von Innovationsprozessen der Technikgenese. In einem ersten Schritt müssen die Ansätze der technischen und der soziologischen Modellierung, die als Vorarbeiten in das Projekt eingebracht werden, miteinander in Einklang gebracht werden. Dazu gehören die spezifischen Agentendefinitionen zur Modellierung der Industrie- sowie der Innovations-Prozesse und -Netzwerke und deren Verhandlungsmechanismen. Unter anderem ergeben sich besondere Herausforderungen aus der Verknüpfung von Prozess- mit Netzwerksimulationen mit unterschiedlichen Zeitskalen.